Mieterinfos – Richtig heizen und lüften – Gesund wohnen
Zur Erreichung eines behaglichen Wohnklimas müssen wir der Wohnung während rund zwei Drittel des Jahres Wärme zuführen. In zunehmendem Maße werden im Winterhalbjahr in vielen Wohnung vor allem an der Innenseite von Aussenwänden feuchte Stellen und Stockflecken beobachtet. Es bildet sich Schimmelpilz, der sich rasch ausbreitet. Was sind die Ursachen?
Zum Vergleich:
Ein Kubikmeter Luft enthält bei +10 Grad C und 35 % relativer Luftfeuchte nur 3,3 g Wasser, während es bei +20 Grad C und 65% relativer Luftfeuchte bereits 12,6 g Wasser sind. Diese Zahlen machen deutlich, weshalb es ratsam ist, darauf zu achten, dass die Wandoberflächentemperatur in mäßig gelüfteten Räumen möglichst 15 – 17 Grad C nicht unterschreiten sollte. Das erfordert Raumlufttemperaturen von etwa 18 Grad C.
Unterbinden Sie die Luftzirkulation nicht. Das ist besonders wichtig an Aussenwänden. Möbelstücke sollten deshalb mindestens 5 cm (besser 10 cm) Abstand zur Wand haben, besonders solche auf geschlossenem Sockel. Schenken Sie der Raum- und Wohnungslüftung besondere Aufmerksamkeit, besonders bei fugendichten Fenstern.
Lüften Sie bedarfsgerecht und dennoch energiebewusst. Dabei geht zwar etwas Heizenergie verloren. Dies muss jedoch im Interesse gesunder raumklimatischer Verhältnisse und zur Vermeidung von Feuchtschäden hingenommen werden. Es kommt darauf an, diesen Verlust so gering wie möglich zu halten. Dies gelingt am besten durch kurzes intensives Lüften. Sie sollten deshalb Fenster und Türen kurzfristig weit öffnen und nach Möglichkeit Durchzug schaffen.
Nach etwa 5 bis 10 Minuten ist die verbrauchte, feuchte Raumluft durch trockene Frischluft ersetzt, die nach Erwärmung wieder zusätzlichen Wasserdampf aufnehmen kann.
Vermeiden Sie Dauerlüften während der Heizperiode. Offene oder gekippte Fensterflügel verursachen ein Mehrfaches an Wärmeverlusten gegenüber einer gezielten „Stoßlüftung“.